Er­öffnung - Jahresta­gung der Gesell­schaft für Mu­sikforschung 2019

Die Eröffnung der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung 2019 wird am 23. September 2019 ab 19 Uhr im Audimax der Universität Paderborn stattfinden. Wir freuen uns sehr, Ihnen zu diesem Anlass Gisela von Wysocki als Festrednerin ankündigen zu können. 

DIE UNSICHTBARE PARTITUR

Gestus und anima in der Musik

Man hat die Kindheit Gisela von Wysockis als „hausinterne Tonhalle“ bezeichnet. Der Vater, künstlerischer Leiter der Schallplattenfirma Lindström Odeon in Berlin, hätte die Tochter gerne als Coupletsängerin gesehen. Sie entscheidet sich aber für das Klavierspiel und arbeitet sich bis zu den Sonaten von Alexander Skrjabin und Alban Berg vor. Nach dem Abitur beginnt sie mit dem Studium der Philosophie bei Theodor W. Adorno in Frankfurt.

Gisela von Wysocki ist bei dem Versuch, diesen verschiedenartigen Anziehungskräften eine Sprache zu geben, zur Autorin von Essays, Theaterstücken, Hörspielen und Prosagedichten geworden. Zuletzt hat sie die beiden viel diskutierten Romane „Wir machen Musik“ (2010), die Geschichte ihrer musikalischen Kindheit und „Wiesengrund“ (2016) veröffentlicht, ein Buch, das von den Begegnungen mit dem hazardeurhaften Denker Adorno erzählt.

Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autorin lebt in Berlin. 2017 verlieh ihr die Akademie der Künste für ihr Werk den „Heinrich-Mann-Preis“.