Musikgeschichte mal anders?
Im Bachelor-/ Master-Projektseminar wurde 2016/2017 ein Hörbuch zum Thema „Musikgeschichte(n) der Leute – erinnert, gesammelt, erzählt“ produziert.
Musikgeschichte – darunter versteht man zumeist das Schaffen großer Komponisten oder Musikstars. Aber hat nicht jeder Mensch seine eigene ‚Musikgeschichte‘? Das Singen und Musizieren in der Familie, die Herausbildung des persönlichen Musikgeschmacks in der Jugend, die Mitwirkung in einem Chor oder einer Musikgruppe – all dies sind nicht nur private Erfahrungen, sondern geben Aufschluss über die (Musik-)Kultur, in der jemand aufgewachsen ist.
Im Rahmen eines Projektseminars, angeleitet von Frau Prof. Dr. Grotjahn und Frau Sarah Schauberger MA, haben Bachelor- und Master-Studierende des Musikwissenschaftlichen Seminars Detmold/Paderborn die Musikgeschichten von 17 Menschen aus unterschiedlichen Orten Deutschlands und aus anderen Ländern mit den Methoden qualitativer Sozialforschung gesammelt und analysiert. Das Ergebnis ist ein Hörbuch unter dem Titel „Musikgeschichte(n) der Leute – erinnert, gesammelt, erzählt“.
Die Auswahl des Mediums Hörbuch hängt mit der Idee zusammen, die Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen und ihre Emotionen und Stimmen der Leute hörbar zu machen. Die Interviewten erzählen über ihre guten und schlechten Erlebnisse und Erinnerungen mit Musik. Manche singen etwas vor, manche spielen ein paar Töne auf der Gitarre oder auf dem Klavier. All dies gibt Aufschluss über die Bedeutung von Musik im Alltag der Menschen.
Die Hörbuch-CD wird durch ein Booklet ergänzt, in dem die Methoden erläutert und wissenschaftliche Schlussfolgerungen gezogen werden. Hörbuch und Booklet wurden von den Studierenden selbstständig erarbeitet und produziert.