Eigentlich freuen sich die Teilnehmer*innen der jährlichen Edirom-Summer-School auf den Austausch vor Ort und die gemeinsamen Kaffeepausen im HNI – die 11. ESS musste aber aufgrund der Pandemie als virtuelle Workshop-Woche (vom 31. August bis 4. September) stattfinden. Nur Nachteile hatte dies allerdings nicht – die Anmeldungszahlen kletterten im Vorfeld immer weiter in die Höhe und lagen schließlich bei über 160 Teilnehmer*innen, wobei auch der Anteil internationaler Gäste deutlich höher war als sonst.
Insgesamt 12 Workshops in vier thematisch aufeinander abgestimmten Schienen befassten sich mit unterschiedlichsten Aspekten der Standards zur Text- und Musikcodierung (TEI und MEI), mit X-Technologien, Edirom-Editionen, digitalen Werkverzeichnissen und Publizieren auf TEI- und MEI-Basis. Aus Krankheitsgründen leider entfallen musste in diesem Jahr die Keynote von Ina Blümel (TIB Hannover); das Angebot zu kürzeren Vorstellungen externer Projekte in der Rubrik Spotlights wurde von der Digitalen Mozart-Edition Salzburg genutzt. Erneut gab es viel positives Echo und neben dem Wunsch im nächsten Jahr wieder ein “leibhaftiges” Treffen in Paderborn durchführen zu können, war durchaus auch öfter zu hören, dass die online-Version für viele eine echte Alternative sei, weil sie nur so in diesem Jahr teilnehmen konnten.
Dass in dieser Form virtuell durchgeführte Workshops durchaus auch eine “soziale Komponente” entfalten können, zeigte sich in der per Zoom und Slack durchgeführten “Party”, die bei keiner ESS fehlen darf und die in diesem Jahr in Form eines eineinhalbstündigen Ratespiels mit lebhaftem Zuspruch stattfand, wobei nach den Mühen der “Schulbank” das befreiende Lachen keinesfalls zu kurz kam.
Der Virtuelle Forschungsverbund Edirom (ViFE) als Veranstalter der ESS wird – auch im Zuge der im Herbst startenden NFDI4Culture-Initiative – über die Anregungen zur Erweiterung der “traditionellen” ESS diskutieren und schon bald in die Planungen für 2021 einsteigen.
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